Tipps zur Gestaltung eines pflegeleichten Gartens

Nun, da der Innenausbau langsam voranschreitet, mache ich mir durchaus schon mal Gedanken zum Thema Garten. Schließlich möchte ich diesen Sommer schon auf einer Terrasse sitzen, auch wenn das „Drumherum“ sicher noch nicht sehr weit fortgeschritten sein wird. Eigentlich war ja der Plan, zuerst den Vorgarten zu machen und dann erst später mit der Anlage des Gartens hinter dem Haus zu beginnen. Die Frage ist dann nur, wie der Bagger hinter das Haus kommen soll. Also planen wir schon mal fleißig vor uns hin, damit wir zum Herbst schon ein bisschen was vorweisen können.

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Ein paar klare Anforderungen gibt es. Er soll besonders pflegeleicht sein und um ganz sicher nicht bunt. Ein paar Tipps zum Garten ohne viel Aufwand habe ich mal recherchiert:

  • eine automatische Gartenbewässerung ist besonders für uns Berufstätige eine echte Erleichterung. Schlägt allerdings mit 6 – 10 €/m² auch gut zu Buche. Aber das ist es mir wert, nicht jeden Tag im Sommer meine 700m² mit der Gießkanne zu versorgen. Solche Systeme gibt es von diversen Anbietern. Eine Zeitschaltung sorgt dafür, dass die Pflanzen genau zur richtigen Zeit Wasser erhalten. Durch spezielle Sensoren wird auch nur dann automatisch gegossen, wenn die Pflanzen Wasser brauchen und es nicht gerade in Strömen gießt. Hat jemand Erfahrungen damit und kann Tipps liefern? Immer her damit!
  • Mulch oder Kies sorgt dafür, dass sich Unkraut ein wenig zurück hält. Auch ein Vlies, dass in einigen Zentimetern Tiefe in ein Beet eingearbeitet wird, hilft das Unkraut nicht zu tief verwurzeln zu lassen.
  • Da wir einen recht aufgeräumten Garten mit vielen Ecken und Kanten vorziehen, wird es sicher so einige Kiesflächen geben. Pflastersteine hatten wir ja schon ausgesucht. Hoffentlich wird es nicht zu „grau“!
  • Einen Baum vor dem Haus müssen wir uns noch aussuchen, schließlich ist er schon im Bauantrag vermerkt und muss nun auch genau dort gepflanzt werden. Leider können wir hier nicht so recht eine Entscheidung treffen. Ein Laubbaum wirft im Herbst einfach zu viele Blätter ab, die alle vom Kies zu kratzen ist auch keine Freude. Also geht es in Richtung immergrünes Nadelgehölz. Aber will schon eine Tanne im Vorgarten? Eine tolle Alternative ist der Affenschwanzbaum.
  • Zunächst einmal werden wir an der linken Längsseite eine Hecke vorsehen als Sichtschutz zur Straße. Hier stehen Liguster (Winterhart und immergrün, verträgt auch Halbschatten und ist günstig) oder Leyland-Zypresse (winterhart und immergrün, aber hoher Wasserbedarf) zur Auswahl.
  • Überall dort, wo wir ein wenig höhere Gewächse benötigen, um die Hausfassade noch etwas harmonischer wirken zu lassen, werden wir Lebensbäume (Thuja) pflanzen. Die sind ebenfalls anspruchslos und  vertragen auch Halbschatten ganz gut.
  • Ein wichtiges Gestaltungselement werden Buchsbäumchen sein, die kugelförmig zugeschnitten werden. Im Garten meiner Eltern wurde über Jahre gesammelt, was den Blumenkästen entwachsen war und so steht dort eine Kollektion an unterschiedlich großen Buchsen, von denen wir im Herbst dann ein paar ausbuddeln und in unserem Vorgarten ansiedeln dürfen. Ein echter Nachteil dieser Gattung ist nämlich der Preis. Für eine kleine Kugel werden schnell 20€ fällig, da bin ich froh um jeden einzelnen, den ich nicht kaufen muss! Dafür sind auch diese recht einfach zu pflegen und gedeihen notfalls auch im Halbschatten.
  • Leicht asiatisch angehaucht darf unser Garten auch gerne sein. Gräser und Bambus werden im hinteren Bereich des Gartens angesiedelt werden. Inzwischen gibt es auch angeblich Bambussorten, die keine Rhizomensperre mehr benötigen.
  • Bodendecker sind eine wunderbar pflegeleichte Alternative zur Begrünung. Sie machen wenig Arbeit und sind sehr genügsam. Über winterhartes Fiederpolster kann man sogar laufen, ohne dass es Schaden nimmt. Auch Zitronenthymian ist eine wundervolle Alternative und duftet auch noch hinreissend. Allerdings bedarf es hier eines sonnigen Platzes.
  • Und ein bisschen was Blühendes darf es dann doch auch noch sein. Ich bin ein großer Fan von Magnolien, die dürfen in keinem Fall fehlen. Ein herrlicher Duft und die wunderschönen Blüten belohnen für die komplette Gartenarbeit. Und ein paar Christrosen werden es auch in meine Beete schaffen. Dann hat man auch im Winter etwas Blühendes. Für das Frühjahr muss es unbedingt weißer Allium sein. Ich finde diese schneeweißen Bälle einfach wundervoll.
  • Beim Thema Rasen bin ich noch ein wenig ratlos. Da Rasenmähen nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört, müsste in jedem Fall ein teurer Mähroboter zum Einsatz kommen. Um diesem die Arbeit zu erleichtern, macht es Sinn, die Rasenkante einzufassen. Zudem macht sich eine Fläche ohne Hindernisse ganz gut. Aber in Garten ganz ohne Rasen ist auch ein wenig merkwürdig, schauen wir mal, wie es dann später einmal aussehen wird.
  • Ein bisschen Wasser schadet ja nun auch nicht im Garten. Auf einen Teich mit Pflanzen und Fischen verzichten wir allerdings auch aus Zeitgründen. Aber ein kleines Becken, in das man die Füße schön reinhalten kann, wenn es richtig heiß ist, wäre eine schöne Sache.

Natürlich habe ich mich auch planerisch schon ein wenig ausgetobt im Vorgarten und schon mal „gepflanzt“ und gestaltet. Leider bietet die Planungssoftware nicht alle Pflanzen an, die ich auch später gerne in unserem Garten vorfinden würde, daher musste ich ein paar Platzhalter einfügen, einen ersten Eindruck kann man trotzdem gewinnen. Der Zaun besteht aus Metallstelen. Leider haben wir noch nicht entdeckt, wo man so etwas kostengünstig kaufen könnte. Aber die Idee fanden wir großartig. Pinterest ist eine unglaubliche Inspirationsquelle! Wer mal einen Blick auf die gesammelten Inspirationen zu unserem Garten werfen möchte, hier geht es lang!

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Nun bleibt zu hoffen, dass wir jemanden finden, der uns solche Stelen günstig fertigen kann. Ansonsten habe ich ein paar Beete angelegt, das Mülltonnenhäuschen im Vorgarten platziert und fleißig Buchsbäume gepflanzt. Die massiven Sitzblöcke habt Ihr ja auf unseren Bildern aus der Pflasterausstellung schon gesehen. Kann man aber sicher auch selber aus Beton gießen.

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So ein Mülltonnenhäuschen erweist sich bei uns als äußerst praktisch, da die schwarze und grüne Tonne von den netten Herren der Müllabfuhr auch aus dem Verschlag geholt wird, wenn er an der Straße steht. das müssen wir natürlich nutzen! Aber es ist schon unglaublich, was man für die Dinger hinblättern muss, wenn es denn ein wenig optisch ansprechend sein soll.

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Leider fehlt aktuell noch ein wenig das Konzept für den rückwärtigen Teil des Gartens. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass mir die Ideen schon zufliegen, wenn ich einen Blick auf eine freie Fläche werfe, aber ganz so einfach ist es dann doch leider auch nicht. Da das Gelände nach hinten hin abfällt und aktuell zwischen Haus und Garten eine recht große Stufe entstanden ist, müssen wir noch einiges an Erde wieder auffüllen. Momentan haben wir einen größeren Erdhaufen im hinteren Teil des Gartens und jede Menge Garnichts. Bis daraus ein wirklich schöner Garten geworden ist, vergehen wohl noch ein paar Jahre.

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So, und nun wünschen wir Euch frohe Ostern und ein paar entspannte Tage im Kreis Eurer Lieben!

4 Kommentare zu “Tipps zur Gestaltung eines pflegeleichten Gartens

  • Hallo Tanja,
    wir sind auch gerade in der Gartenplanung, nachdem wir am vorletzten Wochenende mit viel Hilfe das Pflaster gelegt haben. Bei uns wird aber auch noch viel Erde aufgefüllt werden müssen… Und uns fehlen auch noch die Ideen, aber am Donnerstag kommt wahrscheinlich ein Bekannter, der Gärtner ist, vorbei und hat vielleicht ein paar Tips und Ideen. Mal sehen. Jedenfalls liegt schonmal das Pflaster und es nimmt immer mehr Gestalt an.
    LG Stephi

    • Liebe Stephi,
      das ist Gold wert, wenn man jemanden kennt, der sich mit sowas auskennt. Und viele Ideen mit einbringen kann! Dann wünsche ich Euch viel Freude beim Planen. Wenn schon mal das Pflaster liegt, ist ja zumindest ein Teil schon mal fertig 😉 Ihr seid ja wirklich schon weit gekommen! Ganz liebe Grüße zu Dir, Tanja

  • Hallo Tanja,

    ich verfolge nun schon einige Wochen fleißig deinen Block. Der Stil eures Hauses gefällt mir sehr gut, ich bin gespannt wie es aussieht wenn es fertig ist. Die Ungeduld kenne ich… wir bauen momentan auch, sind allerdings noch in der Rohbauphase. Nun möchte ich ebenfalls anfangen mit der Gartenplanung, welche Software hast du dafür verwendet, schaut super aus der Entwurf!!!

    LG

    • Liebe Jacki,
      vielen lieben Dank für Deinen netten Kommentar! Und schön, dass Du uns gefunden hast! Die Visualisierungen des Vorgartens haben wir mit dem Programm Chief Architect gemacht, genauso wie auch die restlichen ‚Bilder‘ aus unserem Haus. Wenn Du nur die Gartenplanung machen möchtest, gibt es aber sicher komfortablere Programme, die speziell dafür ausgelegt sind. Da habe ich leider auch keine Erfahrungswerte. Wünsche Euch ganz viel Erfolg beim Bauen und sende Dir sonnige Grüße, Tanja

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