Tag 221 | Pfusch am Bau

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Die Putz- und Trockenbauarbeiten sind gut voran gegangen in der letzten Woche und der Gipsputz ist sogut wie überall fertig. Montag kommt dann der Zementputz in allen Feuchträumen und der Garage an die Wand. Wir haben heute die restlichen Leitungen in die Trockenbauwände gezogen und den noch nicht vorhandenen Küchenblock verkabelt. Außerdem haben wir Leitungen für die Klingel nach außen gelegt.

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Aber der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail… Beim Verputzen der Treppe ins UG wurde leider versäumt, die Holzverkleidung, die zum Schutz der Stufen von unserem Rohbauer angebracht wurde, zu entfernen, obwohl wir das mehrfach angesprochen hatten. Nun lassen sich die wunderhübsch eingeputzten Holzbretter leider nicht mehr entfernen, ohne den Putz an der Wand zu beschädigen. Eigentlich sollte die gegossene Betontreppe genauso bleiben, wie sie ist – roher Beton eben. Immerhin haben die Verputzer, die heute auch gearbeitet haben, den Fehler selbst ausgebessert und dann gleichzeitig den Putz bis zur Stufe verlängert. Normalerweise bleibt nämlich zwischen Betontreppe und Wand bzw. Putz ein Spalt, damit sich der Trittschall nicht auf die Wand überträgt. Den haben wir nun aus optischen Gründen auf einen minimalen Schlitz reduzieren lassen.

betonstufen

An einer Stelle ist unser Putz ein wenig Krumm, hier scheint die Betonwand nicht sauber gegossen zu sein. Hier muss jetzt der Putz nochmal runter und der Rohbauer muss den Beton abfräsen und anschließend wird neu verputzt. Ansonsten sind wir mit dem Ergebnis doch sehr zufrieden.

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Als Innenfensterbänke haben wir Kompaktplatten geplant, die wandbündig abschließen. Diese sollten eigentlich vor dem Verputzen angebracht werden. Leider bekamen wir diese Information erst Anfang dieser Woche, so dass wir für Donnerstag flux den Schreiner zur Vermessung eingeladen haben. Die Kompaktplatten sollen nächste Woche dann montiert und der Putz solange freigelassen werden.

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Auch die Trockenbauer haben ganz Arbeit geleistet und neben den noch fehlenden Wänden im oberen Bad auch die Lücken in den Wänden des Treppenaufgangs verschlossen. Aus „technischen Gründen“ kam dabei dann heraus, dass die Schließung der unteren Ecke unseres Treppenhauses von außen nun wirklich toll aussieht. Wenn man aber die Rückansicht im Treppenhaus in den Keller betrachtet, fragt man sich aber doch wirklich, was die gefrühstückt haben… Jetzt kann man sagen, ach ja, ist ja bloß der Keller. Aber es gibt ein paar Dinge, die einfach so sch**** aussehen, dass man auch in hundert Jahren nicht darüber hinwegsehen kann. Auch hier wird es Rückbaumaßnahmen geben müssen.

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Auch die Nischen in der Wand über der Badewanne wurden schon geformt.

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Eine weitere fiese und vermeintliche Kleinigkeit hat sich im Gästezimmer aufgetan. In der Nische unter der Treppe soll ein Schrank aufgestellt werden, und der Abstand zur Decke dann verkleidet werden, um den von dort sichtbaren Treppenlauf zu verstecken. Genau 60 cm waren dafür vorgesehen. Nun zeigt sich recht eindeutig, dass die Treppe unglückseligerweise 10 cm zu weit in den Raum hineinragt. Applaus. Dass ich mich einfach damit abfinde, dass es dann hinten in der Ecke ein Stück Beton gibt, dass sinnlos an der Decke herumgeistert, versteht sich von selbst. Das Ganze großflächig durch „Kästen mit indirekter Beleuchtung“ zu kaschieren kommt nicht in Frage. Die einzige Lösung, die uns dazu bisher eingefallen ist, wäre die Decke komplett um 10 cm anzuhängen. Bietet dann immerhin die Möglichkeit, den kompletten Raum mit eingelassenen Deckenspots zu beleuchten. Unsere schöne Raumhöhe von 2,70m ist damit natürlich hinfällig. Und kostengünstiger wird es dadurch auch nicht. So steht man tagtäglich wieder vor neuen Herausforderungen.

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Am Montag darf dann wieder der Sanitärer übernehmen um die Fußbodenheizung zu verlegen und alle Arbeiten am Boden abzuschließen. Termin für den Estrich ist der 04. Mai, bis dahin müssen wir auch noch all unsere Habseligkeiten aus der Bude schaffen.

Der Außenputz soll in ca. 2 Wochen auf die Mauern kommen.

2 Kommentare zu “Tag 221 | Pfusch am Bau

  • Hallo Tanja,
    jaja, die „Kleinigkeiten“. Arrangiert man sich damit oder läßt man es ausbessern??? Wir hatten auch so ein paar Fälle: die Fensternischen wurden nach unserem „Hinweis“, dass sie krum und schief sind, wenigstens im EG noch nachgespachtelt, im OG ist es nicht so „schlimm“, die Tapete schon drüber und wahrscheinlich achtet man letztlich eh nicht drauf – außer man weiß es…
    Schlimmer war das Bad: die Dusche sollte das Mosaik eigentlich nur bis zur Kante der Trennwand bekommen (war auch so besprochen), aber der Fliesenleger (ein anderer) hat dann mal entschieden bis zur Wand durch zu legen – angeblich wg. gesetzlicher Vorschriften… Wenn Du mich fragst: mehr Geld und weniger Arbeit!
    Und dann noch ein Fehler unsererseits: Wir haben die „Türlöcher“ im Nebengebäude und zum Carport auf 2m für Baumarkttüren setzen lassen. Im Nebengebüude paßt das auch gut, aber zum Carport war es dann etwas niedrig, also für mich nicht, und auch der Bauherr konnte perfekt durch, aber die anderen… Und nun wurde das geändert und wir haben zwei verschieden hohe Türen in einer Wand. Auch nicht so toll.
    Aber gut, Kompromisse muß man eingehen.
    LG und hoffentlich keinen weiteren Pfusch am Bau,
    Stephi

    • Liebe Stephi,
      so ganz ohne kommt sicher keine Baustelle aus! Aber das „außer man weiß es“ ist genau der springende Punkt. Wenn einem erst mal ein Makel aufgefallen ist, schaut man jedes Mal wieder ganz genau dorthin, oder? Und ärgert sich… Jetzt können wir ja noch den einen oder anderen Punkt ausräumen.
      Oje, die unterschiedlich hohen Türen bei Euch sind schon ein wenig ärgerlich, da gebe ich Dir Recht. Aber manchmal geht praktisch halt doch vor schön, das haben wir auch schon gelernt… Und was wäre das Leben ohne Kompromisse?
      Ganz lieben Dank für die Aufmunterung und Deine lieben Worte! Hoffentlich geht es bei Euch jetzt auch ohne weiteren Pfusch weiter! Liebe Grüße, Tanja

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